Die Geschichte vom Weihnachtsmann
Als der Nikolaus kam
A Visit from St. Nicholas
Wir kennen alle die Geschichte vom Weihnachtsmann. In unzähligen Kinofilmen und TV-Auftritten haben wir ihn mit seinem großen, weißen Bart und seinem roten Mantel kennengelernt. Er kommt mit seinem Schlitten vom Nordpol her geflogen und klettert durch den Kamin, um die Geschenke zu bringen. Der Schlitten wird von acht fliegenden Rentieren gezogen. Angeführt werden die Zugtiere von Rudolf, dem einzigen Rentier mit roter Nase. Und die Geschichte ist eben so sicher, wie die vom Osterhasen der die Eier bringt.
So hat der Weihnachtsmann als weihnachtlicher Geschenkebringer die Konkurrenten, das Christkind und den Nikolaus, ausgestochen. Das ist zwar praktisch, weil für alle Glaubensrichtungen offen, aber auch traurig, weil der wichtige Anlass des Weihnachtsfestes, die Geburt Jesu Christ, durch ein Hollywoodspektakel ersetzt wird.
Doch woher stammt die Geschichte überhaupt und wer hat’s erfunden. Die Schweizer nicht und ganz sicher weiss man es auch nicht. Das Gedicht “A Visit from St. Nicholas”, das 1823 anonym zum ersten Mal veröffentlicht und später Clement Clarke Moore zugeschrieben wurde, erzählt die Geschichte vom Weihnachtsmann zum ersten Mal. Der Autor hatte sie an Weihnachten für seine Kinder geschrieben und später in einer Lokalzeitung veröffentlicht.
Die Geschichte selbst ist schnell erzählt:
Der Weihnachtsmann/Nikolaus reist mit seinem von 8 Rentieren gezogenen, fliegenden Schlitten durch die Welt und bringt den Kindern ihre Geschenke in einem Sack. Er landet auf dem Dach und kommt dann durch den Kamin. Ein Mann beobachtet ihn, wie der schmunzelnd die von den Kindern aufgehängten Weihnachts-Strümpfe füllt. Die beiden teilen sich diesen geheimnisvollem Moment bevor Nikolaus wieder durch den Kamin verschwindet. Und als es durch die Lüfte davonfliegt wünscht er allen “Happy Christmas to all, and to all a good night.” (“Frohe Weihnachten allen, und allen gut’ Nacht!”)
In den USA kennt jedes Kind die Namen der Rentiere: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donder and Blitzen.
Die vielleicht schönste deutsche Übersetzung stammt von Erich Kästner aus dem Jahr 1947. Heute würde man vermutlich die Namen der Rentiere nicht mehr übersetzen.
Als der Nikolaus kam
A Visit from St. Nicholas
A Visit from St. Nicholas von Clement Clarke Moore (1822) | Als der Nikolaus kam 1947 übersetzt von Erich Kästner In der Nacht vor dem Christfest, da regte im Haus Die Mutter schlief tief, und auch ich schlief brav, Es hatte geschneit, und der Mondschein lag Die Rentiere kamen daher wie der Wind, Wie das Laub, das der Herbststurm die Straßen lang fegt Dann wollt’ ich die Fensterläden zuzieh’n, Zwei Grübchen, wie lustig! Wie blitzte sein Blick! Ich lachte hell, wie er so vor mir stand, In den Schlitten sprang er und pfiff dem Gespann, |
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